Immer mehr Unternehmen setzen auf Elektromobilität. Doch wie unkompliziert ist eigentlich der Zugang zur Ladeinfrastruktur für Kunden, Gäste und Mitarbeiter? Mit Ad-Hoc-Laden entfallen Registrierungen und Vertragsbindung an öffentlichen Ladestellen, sodass spontanes Laden einfach und unmittelbar möglich ist.
In diesem Artikel beleuchten wir, wie Ad-Hoc-Laden funktioniert, welche rechtlichen Rahmenbedingungen Sie beachten müssen und wie Sie von flexibler Ladeinfrastruktur profitieren. Außerdem zeigen wir, warum das spontane Laden ein Erfolgsfaktor für höhere Nutzerzufriedenheit und bessere Auslastung Ihrer Ladestationen sein kann.
Was ist Ad-Hoc-Laden und warum ist es wichtig?
Beim sogenannten Ad-Hoc-Laden können Fahrer von Elektroautos spontan und ohne vorherige Registrierung an üblicherweise öffentlich zugänglichen Ladestationen Strom beziehen. Bezahlt wird unmittelbar an der Ladesäule, zum Beispiel per Kreditkarte, Girokarte oder QR-Code. Das macht den Zugang besonders einfach. Gerade in der Industrie und Produktion ist diese Flexibilität entscheidend, um Mitarbeitenden, Geschäftspartnern oder externen Dienstleistern eine benutzerfreundliche Lademöglichkeit zu bieten.
Rechtlich ist Ad-Hoc-Laden seit 2017 in Deutschland gemäß der Ladesäulenverordnung (LSV) vorgeschrieben, um diskriminierungsfreien Zugang zu gewährleisten. Zusätzlich verstärkt die europäische AFIR-Verordnung seit 2024 diese Anforderungen durch klare Vorgaben zur Standardisierung von Bezahlmethoden an Ladepunkten.
So funktioniert das Aufladen ohne Registrierung
- Das Elektrofahrzeug wird an einer freien Ladestation geparkt.
- Nutzer wählen direkt an der Ladestation die bevorzugte Zahlungsmethode aus.
- Häufig kommt dabei ein QR-Code zum Einsatz, der mit dem Smartphone gescannt wird und zu einer Zahlungsseite weiterleitet. Hier erfolgt die Zahlung bequem per PayPal, Apple Pay, Google Pay oder Kreditkarte.
- Alternativ bieten viele moderne Ladepunkte integrierte Kartenterminals, über die Nutzer kontaktlos mit Debit- oder Kreditkarte bezahlen können – vergleichbar mit dem kontaktlosen Bezahlen im Einzelhandel.
- Die Zahlungsweise ist vom Anbieter abhängig. Beispielsweise bietet ChargeCloud nur Zahlungen per Kreditkarte, während Vaylens auch PayPal anbietet.
- Nach erfolgreicher Zahlung beginnt der Ladevorgang automatisch.
Welche Vorteile bietet Ad-Hoc-Laden für Kunden und Unternehmen?
Das Ad-Hoc-Laden punktet insbesondere durch hohe Flexibilität und Einfachheit, da Elektrofahrzeuge spontan und ohne vorherigen Aufwand geladen werden können. Gerade bei geschäftlichen Reisen, kurzfristigen Terminen oder gelegentlichen Fahrten mit dem E-Auto ermöglicht diese unkomplizierte Lösung, die Fahrt komfortabel fortzusetzen, ohne vorher eine Ladestation eines bestimmten Betreibers suchen oder sich registrieren zu müssen.
Besonders für Gelegenheitsnutzer und geschäftliche Besucher, die nicht regelmäßig am Standort laden, bietet Ad-Hoc-Laden den entscheidenden Vorteil, dass sie keine langfristige Vertragsbindung eingehen müssen. Die Zahlungsabwicklung erfolgt unmittelbar und transparent direkt an der Ladestation, wodurch Unternehmen zugleich einen zusätzlichen Service bieten, der die Zufriedenheit von Gästen, Lieferanten oder Mitarbeitern erhöht und die Nutzung der Ladeinfrastruktur steigert.
Rechtliche Grundlagen kurz erklärt
Unternehmen, die öffentlich zugängliche Ladestationen betreiben, sollten die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben rund um das Ad-Hoc-Laden kennen, um rechtskonform und nutzerfreundlich zu handeln. Zwei wesentliche Regelungen prägen derzeit den Markt:
- Ladesäulenverordnung (LSV): Diese schreibt bereits seit 2017 vor, dass Betreiber öffentlich zugänglicher Ladepunkte Nutzern das spontane Laden ohne vorherige Registrierung ermöglichen müssen. Ziel ist ein einfacher, diskriminierungsfreier Zugang zur Ladeinfrastruktur.
- AFIR-Verordnung: Seit April 2024 ergänzt die europäische AFIR-Verordnung („Alternative Fuels Infrastructure Regulation“) diese Vorgaben. Neue Ladestationen mit einer Ladeleistung ab 50 kW müssen standardisierte Kartenterminals bieten, die Zahlungen mit gängigen Debit- und Kreditkarten ermöglichen – eine deutliche Vereinfachung und Standardisierung der Zahlungsabwicklung.
Durch diese gesetzlichen Rahmenbedingungen stellen der deutsche und europäische Gesetzgeber sicher, dass E-Mobilität für möglichst viele Nutzer zugänglich und praktikabel bleibt. Unternehmen profitieren dadurch von klaren, standardisierten Anforderungen, die letztlich dazu beitragen, ihre E-Ladeinfrastruktur effizienter zu gestalten und besser auszulasten.
Herausforderungen beim Ad-Hoc-Laden – und wie man sie löst
Obwohl das Ad-Hoc-Laden durch seine Flexibilität punktet, gibt es einige Herausforderungen, die Sie kennen und berücksichtigen sollten.
Häufig lesen wir, dass beim Ad-Hoc-Laden aufgrund von zusätzlichen Transaktionsgebühren höhere Kosten anfallen. In der Realität zeigt sich, dass das nur selten zutrifft. Denn viele Vertrags- und Mitgliedstarife sind im Vergleich zu den Preisen beim Ad-Hoc-Laden deutlich höher angesetzt. Daneben entfällt der unübersichtliche Tarifdschungel, was ein klarer Pluspunkt für das Ad-Hoc-Laden ist.
Ein weiteres Problem ist die Vielfalt an Zahlungsmethoden und unterschiedlichen technischen Standards bei Ladesäulen. Gerade bei älteren Ladepunkten fehlt häufig die Möglichkeit zur Kartenzahlung, was zu Verwirrung und Unzufriedenheit führen kann.
Die Lösung dieser Herausforderungen liegt vor allem in der zunehmenden Standardisierung der Ladeinfrastruktur. Die gesetzlichen Vorgaben etwa der AFIR-Verordnung setzen genau hier an, indem sie standardisierte Zahlungsoptionen wie Kartenterminals vorschreiben. Unternehmen können diese Entwicklung aktiv unterstützen, indem sie auf einheitliche, intuitive Bezahlsysteme setzen und transparent über Preise informieren.
Eine klar kommunizierte Preisstruktur an der Ladestation, verbunden mit modernen, standardisierten Bezahlmethoden, sorgt letztlich dafür, dass Nutzer das Ad-Hoc-Laden unkompliziert erleben und die Akzeptanz der Ladeinfrastruktur weiter steigt.
Ad-Hoc-Laden als Chance für Ladepunkt-Betreiber
Für Betreiber von Ladeinfrastruktur, insbesondere in Industrie- und Produktionsunternehmen, eröffnet das Ad-Hoc-Laden zahlreiche Chancen. Durch das einfache und benutzerfreundliche Konzept werden Ladestationen deutlich attraktiver für Mitarbeiter, Gäste und Geschäftspartner, da spontane Nutzung ohne bürokratische Hürden möglich wird.
Diese gesteigerte Nutzerfreundlichkeit trägt unmittelbar dazu bei, dass Ladepunkte häufiger genutzt und somit besser ausgelastet werden – eine Entwicklung, von der Unternehmen wirtschaftlich profitieren.
Eine weitere Folge ist die positive Auswirkung auf die Kundenfrequenz, etwa wenn Lieferanten, Geschäftspartner oder Besucher unkompliziert ihre E-Fahrzeuge aufladen können und dadurch öfter oder länger vor Ort verweilen. Ad-Hoc-Laden wirkt dann unmittelbar imagefördernd und sorgt für mehr Zufriedenheit und Servicequalität.
Zudem lässt sich das spontane Laden ideal in moderne Mietmodelle wie Charging-as-a-Service integrieren. Wir übernehmen dabei Planung, Aufbau, Betrieb sowie Wartung der Ladepunkte. Unsere Kunden profitieren von Flexibilität und haben gleichzeitig kein Investitionsrisiko. Die Möglichkeit, Ad-Hoc-Ladevorgänge nahtlos einzubinden, macht das Angebot besonders attraktiv und zukunftsfähig.
Ausblick: Die Zukunft des spontanen Ladens
Das Ad-Hoc-Laden wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, insbesondere durch neue gesetzliche Vorgaben wie die AFIR-Verordnung der EU und Initiativen wie das Deutschlandnetz. Beide Entwicklungen fördern gezielt den flächendeckenden Ausbau und eine verbesserte Standardisierung der Ladeinfrastruktur. Für Unternehmen bedeutet das:
Ladepunkte werden künftig noch einfacher und transparenter zu betreiben sein. Mit klaren, europaweit einheitlichen Zahlungsmöglichkeiten und unkompliziertem Zugang für Nutzer. Diese zunehmende Standardisierung bringt eine höhere Akzeptanz und steigende Nutzungszahlen mit sich, wovon Betreiber direkt profitieren.
Als erfahrener Charge Point Operator unterstützen wir Unternehmen aktiv dabei, die Chancen des Ad-Hoc-Ladens frühzeitig und optimal zu nutzen. Durch maßgeschneiderte Lösungen im Rahmen des Charging-as-a-Service-Modells sorgt ChargeOne dafür, dass Ladeinfrastruktur zuverlässig, zukunftssicher und stets gesetzeskonform betrieben wird und dass Unternehmen problemlos von den Vorteilen einer flexiblen und spontanen Nutzung profitieren können.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Das Ad-Hoc-Laden bietet Unternehmen aus Industrie und Produktion eine ideale Möglichkeit, Ladepunkte unkompliziert und flexibel nutzbar zu machen: ganz ohne Registrierungsstress oder Vertragsbindung. Die spontanen Lademöglichkeiten erhöhen nicht nur die Zufriedenheit von Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Besuchern, sondern sorgen gleichzeitig für eine bessere Auslastung und höhere Wirtschaftlichkeit der Ladeinfrastruktur.
Unternehmen, die jetzt von diesen Vorteilen profitieren möchten, sollten vor allem auf standardisierte Bezahlsysteme und transparente Preise setzen. Mit ChargeOne gelingt der Einstieg besonders einfach: Im Rahmen des komfortablen Charging-as-a-Service-Modells übernimmt ChargeOne alle erforderlichen Schritte von Planung und Installation bis zu Betrieb und Wartung der Ladepunkte. So bleiben Aufwand und Investitionsrisiko minimal, während die Vorteile unmittelbar spürbar werden.
Wenn Sie Ihre Ladeinfrastruktur zukunftssicher und nutzerfreundlich gestalten wollen, stehen Ihnen die Experten von ChargeOne gerne zur Seite. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich unverbindlich beraten.