So erfüllen Unternehmen die Anforderungen der E-Ladesäulen-Pflicht

Seit dem 1. Januar 2025 gilt die E-Ladesäulen-Pflicht. Aber was bedeutet das für Ihr Unternehmen? Welche Verpflichtungen sind zu befolgen, welche Details zu beachten? Und wie können Sie sichergehen, dass Sie diese Anforderungen erfüllen? Das alles betrachten wir in diesem Artikel und geben Ihnen nicht nur Tipps für die Umsetzung, sondern zeigen auch, wie Unternehmen aus der Pflicht einen echten Wettbewerbsvorteil generieren.
Inhaltsverzeichnis

Was ist die E-Ladesäulen-Pflicht und warum ist sie wichtig?

Die E-Ladesäulen-Pflicht ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG) und der europäischen Alternative Fuels Infrastructure Regulation (AFIR). Diese Regelungen sollen den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vorantreiben und sicherstellen, dass Neubauten und renovierte Gebäude den wachsenden Anforderungen der Elektromobilität gerecht werden.

Der Hintergrund ist klar: Mit der steigenden Zahl von Elektrofahrzeugen und ehrgeizigen Klimazielen auf nationaler und europäischer Ebene wird die Verfügbarkeit von Ladepunkten zunehmend wichtiger.

Für Unternehmen bietet die Umsetzung der E-Ladesäulen-Pflicht vor allem Vorteile. Sie können sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren. Gleichzeitig steigert die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die ihre Elektrofahrzeuge bequem am Arbeitsplatz laden können. Es ermöglicht aber auch zusätzliche Einnahmen sowie die effiziente Nutzung von selbst produziertem Strom.

Im Einzelhandel oder der Gastronomie können Ladesäulen als Serviceangebot Kunden anziehen und langfristig binden. Noch stärker profitieren jedoch Logistik-Unternehmen, die so ihre Fahrzeugflotte modernisieren und effizient betreiben können.

Auch für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, die potenziell größere Gebäudekomplexe und Flächen für die Stromproduktion nutzen können, sind Ladesäulen interessant. Damit ist die E-Ladesäulen-Pflicht nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch eine Chance, die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens zu sichern.

Rechtliche Anforderungen auf einen Blick

Die gesetzlichen Regelungen zur E-Ladesäulen-Pflicht bilden die Grundlage für den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und definieren klare Anforderungen, die Sie bei Neubauten, Renovierungen und dem Betrieb von Ladepunkten beachten müssen.

Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz

Das GEIG legt klare Anforderungen fest, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland voranzutreiben. Bei Neubauten von Nichtwohngebäuden mit mehr als sechs Stellplätzen müssen mindestens 30 % der Stellplätze mit der Leitungsinfrastruktur für Elektromobilität ausgestattet werden. Zusätzlich ist mindestens ein Ladepunkt verpflichtend.

Ähnliche Vorgaben gelten auch bei größeren Renovierungen von bestehenden Gebäuden mit mehr als zehn Stellplätzen: Hier muss jeder fünfte Stellplatz vorbereitet und mindestens ein Ladepunkt installiert werden.

Ausnahmen gibt es für kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Gebäude überwiegend selbst nutzen, sowie für Renovierungsprojekte, bei denen die Kosten für die Lade- und Leitungsinfrastruktur sieben Prozent der Gesamtkosten übersteigen.

Diese Sonderregelungen sollen sicherstellen, dass die Vorgaben wirtschaftlich tragbar bleiben und gleichzeitig die Verbreitung der Elektromobilität fördern.

Erhalten Sie alle wichtigen Infos zu den GEIG Vorgaben 2025

Unser Whitepaper gibt Ihnen einen guten Überblick darüber, was Sie als Unternehmen 2025 im Rahmen des GEIG umsetzen müssen und einen klaren Fahrbplan an die Hand.

Ladesäulenverordnung

Die Ladesäulenverordnung regelt die technischen Anforderungen an öffentliche Ladepunkte und sorgt dafür, dass diese den aktuellen Standards entsprechen. Zu den zentralen Vorgaben gehört die Interoperabilität, die sicherstellt, dass Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller problemlos an den Ladesäulen geladen werden können.

Dazu gehört auch die Verpflichtung, standardisierte Steckersysteme wie den Typ-2-Stecker für AC-Ladung und den CCS-Stecker für DC-Ladung zu verwenden. Ein weiterer Schwerpunkt der Verordnung ist die Nutzerfreundlichkeit. So müssen öffentliche Ladepunkte barrierefrei zugänglich sein und transparente Abrechnungsmodelle bieten.

Nutzer sollen unkompliziert mit gängigen Zahlungsmethoden, wie beispielsweise Kreditkarten oder Apps, bezahlen können. Diese Regelungen tragen dazu bei, die Akzeptanz der Elektromobilität zu erhöhen und die Ladeinfrastruktur für alle nutzbar zu machen.

EU-weite Regelungen: AFIR

Die Alternative Fuels Infrastructure Regulation (AFIR) setzt europaweite Maßstäbe für den Ausbau der Ladeinfrastruktur und sorgt für eine Harmonisierung der Standards. Ziel ist es, eine einheitliche und flächendeckende Ladeinfrastruktur in allen Mitgliedstaaten der EU zu schaffen, die sowohl den steigenden Anforderungen der Elektromobilität als auch den Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird.

Ein zentraler Aspekt der AFIR ist die Vereinheitlichung technischer Standards, wie der Nutzung von einheitlichen Stecker- und Abrechnungssystemen. Dies erleichtert es den Nutzern, länderübergreifend auf Ladepunkte zuzugreifen, ohne auf regionale Unterschiede Rücksicht nehmen zu müssen.

Darüber hinaus fördert die EU den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur entlang wichtiger Verkehrsachsen und in urbanen Räumen, um den Übergang zu emissionsfreier Mobilität aktiv voranzutreiben und die Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

So setzen Sie die E-Ladesäulen-Pflicht erfolgreich um

Um die gesetzlichen Vorgaben zur E-Ladesäulen-Pflicht einzuhalten, müssen Unternehmen eine strategische Planung vornehmen, die sowohl technische als auch finanzielle Aspekte berücksichtigt.

Die richtige Ladelösung für Ihr Unternehmen finden

Die Wahl der richtigen Ladelösung hängt von Faktoren ab, die individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt werden müssen. Dazu zählen die Anzahl der Stellplätze, die Anforderungen der Nutzer – etwa Mitarbeiter, Kunden oder Besucher – sowie die vorhandenen technischen Gegebenheiten wie die Netzanschlusskapazität.

Die gründliche Analyse dieser Aspekte bildet die Basis für effiziente und zukunftssichere Ladeinfrastruktur. Bei der Analyse und Abstimmung hilft Ihnen ein kompetenter und erfahrener Partner.

Besonders wichtig ist die Integration moderner Technologien wie Smart Charging. Mit intelligenter Steuerung werden Ladeprozesse optimiert und Netzengpässe vermieden. Zusätzliches Potenzial bietet bidirektionales Laden.

Dabei werden Fahrzeuge quasi als Speicher genutzt: Bei besonders hoher Stromerzeugung, also starkem Wind oder Sonnenschein, wird der Akku geladen und in Zeiten geringer Erzeugung wieder ins Netz eingespeist. So können Unternehmen ihre Energiekosten senken und noch mehr Positives aus der Ladeinfrastruktur gewinnen.

Finanzielle Unterstützung für Ihre Ladeinfrastruktur

Die Installation von Ladeinfrastruktur kann mit erheblichen Kosten verbunden sein, doch zahlreiche Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene helfen Unternehmen, diese zu reduzieren.

So bietet die Bundesregierung beispielsweise Förderungen für die Errichtung von Ladepunkten und die dafür notwendigen Netzanschlüsse. Auch in vielen Bundesländern gibt es spezifische Programme, die auf die regionalen Anforderungen abgestimmt sind.

Für eine erfolgreiche Beantragung von Fördermitteln ist sorgfältige Vorbereitung wichtig. Sie sollten die Förderkriterien genau prüfen, da diese oft an bestimmte Voraussetzungen wie die Nutzung erneuerbarer Energien oder den Betrieb öffentlich zugänglicher Ladepunkte geknüpft sind.

Zudem lohnt es sich, frühzeitig Experten oder Förderstellen zu kontaktieren, um sicherzustellen, dass die notwendigen Unterlagen vollständig und fristgerecht eingereicht werden. So können Sie die Kosten der Ladeinfrastruktur deutlich reduzieren und den Ausbau effizient vorantreiben.

Effizienter Betrieb und Wartung Ihrer Ladesäulen

Der reibungslose Betrieb und die regelmäßige Wartung von Ladesäulen sind essentiell, um eine hohe Verfügbarkeit und Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.

Zu den wichtigsten Anforderungen zählen die Überwachung der technischen Funktionalität, die schnelle Behebung von Störungen und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, wie beispielsweise regelmäßige Sicherheitsprüfungen.

Charge Point Operators (CPOs) bieten Unternehmen umfassende Services, die den Aufwand für den Betrieb und die Wartung deutlich reduzieren. Diese umfassen unter anderem die Fernüberwachung der Ladeinfrastruktur, eine 24/7-Hotline für technische Probleme, regelmäßige Wartungsarbeiten und die Abwicklung der Abrechnung.

Durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen CPO wie ChargeOne können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Ladesäulen zuverlässig und effizient betrieben werden, während sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Lernen von den Besten: Erfolgreiche Praxisbeispiele und Best Practices

Erfolgreiche Umsetzungen zeigen, wie Unternehmen die Anforderungen der E-Ladesäulen-Pflicht innovativ und nachhaltig umsetzen können:

  • Autokino Aschheim: Maßgeschneiderte Ladeinfrastruktur für Besucher, die ihre Elektrofahrzeuge während der Vorstellung laden können.
  • Bayerischer Fußball-Verband: Installation von Ladesäulen auf Vereinsparkplätzen für Mitglieder und Gäste.
  • Sixt: Integration von Ladeinfrastruktur in Mietwagenstandorte zur Förderung der Elektromobilität.
  • B&B Hotels: Bereitstellung von über 1.500 öffentlich zugänglichen Ladepunkten an mehr als 150 Standorten in Deutschland.

Ein weiteres Modell ist die Nutzung von Quartierslösungen, bei denen Ladepunkte zentral für mehrere Gebäude gebündelt werden. Diese Strategie ist besonders für Gemeinden und öffentliche Einrichtungen interessant, da sie den Ausbau der Ladeinfrastruktur effizienter gestaltet und die Kosten senken kann.

Die Integration der Ladeinfrastruktur in bestehende Systeme, wie etwa Abrechnungs- oder Zugangskontrollsysteme, bietet zusätzliche Vorteile. Unternehmen können so nahtlose Prozesse schaffen, die sowohl für die Nutzer als auch für die Betreiber einfach und transparent sind.

Kluge Planung und innovative Lösungen können Unternehmen nicht nur helfen, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern auch langfristig Mehrwert schaffen können.

Darum lohnt sich die Umsetzung der E-Ladesäulen-Pflicht

Die E-Ladesäulen-Pflicht bietet Unternehmen die Chance, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig nachhaltiger zu wirtschaften.

Ladeinfrastruktur steigert nicht nur das Unternehmensimage, sondern auch die Attraktivität für Mitarbeiter und Kunden. Wer frühzeitig investiert, sichert sich Wettbewerbsvorteile und profitiert von der wachsenden Elektromobilität.

Mit ChargeOne als Partner wird die Umsetzung einfacher: Das „Charging-as-a-Service“-Modell (CaaS) ermöglicht den Einstieg ohne hohe Anfangsinvestitionen. Profitieren Sie von langjähriger Expertise und umfassendem Service von der Planung bis zur Wartung. Starten Sie jetzt und gestalten Sie Ihre Ladeinfrastruktur zukunftssicher!

Lassen Sie sich persönlich beraten

Rufen sie uns an unter +49 89-995905-0 oder gehen Sie direkt
oder