ChargeOne FAQs

FAQs zu Planung und Genehmigung

Eine Machbarkeitsstudie zeigt Ihnen, ob und wie sich eine Ladeinfrastruktur an Ihrem Standort umsetzen lässt. Wir prüfen dabei alle wichtigen Punkte, damit Sie eine klare Entscheidungsgrundlage haben:

  • Bestandsaufnahme: Wir analysieren Ihre Unterlagen und den vorhandenen Stromanschluss.
  • Technik-Check: Wir prüfen, ob Ihre Hausverteilung geeignet ist und wie viel Aufwand die Installation bedeutet.
  • Standortprüfung: Wir klären, wie Leitungen verlegt werden können und ob die Verbindung (z. B. Mobilfunk) zuverlässig funktioniert.
  • Sicherheit & Vorschriften: Wir berücksichtigen Brandschutzauflagen und gesetzliche Vorgaben (z. B. die Pflicht zur Steuerbarkeit seit 2024).
  • Ergebnisse & Angebot: Sie erhalten ein klares Konzept mit Ausbauoptionen sowie ein qualifiziertes Angebot.

Hier geht’s zum ausführlichen Beitrag zur Machbarkeitsstudie

In Deutschland dürfen Wallboxen und Ladesäulen nur von zertifizierten Elektrofachbetrieben installiert werden.

  • Sicherheitsaspekt: Arbeiten an Starkstrom (400 V) sind mit hohen Risiken verbunden. Bei Schäden durch Eigenleistung kann die Versicherung die Haftung verweigern.
  • Rechtliche Vorgaben: Der Fachbetrieb muss im Installateurverzeichnis des zuständigen Netzbetreibers eingetragen sein.
  • Ablauf: In der Regel übernimmt der Elektrofachbetrieb neben der Installation auch die Anmeldung beim Netzbetreiber.

Beim Betrieb von Ladestationen sind unterschiedliche Rollen zu unterscheiden:

  • Charge-Point-Operator (CPO): Der Ladepunktbetreiber ist für den operativen Betrieb zuständig. Dazu gehören Installation, technischer Betrieb, Wartung, Reparaturen, Datenerfassung und die Anbindung an ein Backend-System. Ein CPO muss nicht zwingend Eigentümer der Ladestation sein und kann Aufgaben wie Installation oder Wartung an externe Dienstleister vergeben.
  • E-Mobility-Provider (EMP): Ein EMP stellt den Zugang für Nutzerinnen und Nutzer bereit, z. B. über eine App oder RFID-Karte. Er vermittelt Verträge und rechnet die Ladevorgänge direkt mit den Fahrenden ab. Viele Unternehmen treten heute in beiden Rollen auf, sowohl als CPO als auch als EMP.
  • Netzbetreiber: Laut EU-Strombinnenmarktrichtlinie und § 7c Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist es Verteilnetzbetreibern verboten, Ladepunkte zu besitzen oder zu betreiben. Sie dürfen lediglich die Stromnetze bereitstellen. Nur in Ausnahmefällen, wenn kein Marktteilnehmer den Betrieb übernimmt, dürfen sie selbst aktiv werden.

Mehrere Stellen sind verantwortlich, damit Ladeinfrastruktur entsteht und funktioniert:

  • Bund & Bundesnetzagentur: Setzen Ziele, bieten Förderprogramme an und überwachen die Einhaltung technischer Regeln.
  • Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur: Unterstützt Kommunen, koordiniert den Ausbau und verwaltet Fördergelder.
  • Kommunen & Bundesländer: Sorgen für Flächen, Genehmigungen und eigene Förderprogramme.
  • Verteilnetzbetreiber: Stellen den Netzanschluss und Strom bereit, dürfen aber selbst keine Ladesäulen betreiben.
  • Eigentümer & Unternehmen: Für private Ladepunkte (z. B. zu Hause oder im Betrieb) sind die Eigentümer verantwortlich. In Mietshäusern muss die Installation erlaubt werden, die Kosten werden unterschiedlich verteilt.

FAQs zu Kosten, Verantwortung & Förderung

Die Kostenverantwortung hängt von der Eigentums- und Nutzungssituation ab:

  • Eigentümer oder Investor: Grundsätzlich trägt derjenige die Kosten, der die Ladeinfrastruktur errichtet, in der Regel Unternehmen, Kommunen oder private Immobilienbesitzer.
  • Wohnungs- und Eigentumsanlagen: Seit 2020 haben Mieter und Wohnungseigentümer Anspruch auf den Einbau einer Lademöglichkeit.
    • Die Kosten für die eigene Wallbox trägt der jeweilige Nutzer selbst.
    • Kosten für die gemeinsame Infrastruktur (z. B. Lastmanagement, Kabeltrassen) werden auf die beteiligten Nutzer verteilt.
    • Wer später dazukommt, muss seinen Anteil nachzahlen.
  • Fördermittel: Zuschüsse können einen Teil der Kosten übernehmen, entbinden den Eigentümer jedoch nicht von seiner Investitionspflicht.

Mit halböffentlichen Ladepunkten können Sie einen Teil Ihrer Kosten zurückverdienen:

  • Sie machen Ihre Wallbox für andere zugänglich (z. B. für Gäste, Kunden oder Anwohner).
  • Jede Ladung wird über feste Tarife automatisch abgerechnet.
  • So fließt Geld zurück und unterstützt die Finanzierung Ihrer Anlage.

Da die Zahl der öffentlichen Ladepunkte noch nicht ausreicht, bleibt privates Engagement wichtig. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie Ihre Ladepunkte für andere freigeben und rechtlich sicher betreiben können.

Förderungen gibt es, aber nicht für alle Arten von Ladestationen.

  • Bundesweit: Normale AC-Wallboxen werden derzeit nicht unterstützt. Fördermittel gibt es vor allem für DC-Schnellladestationen, besonders für kleine und mittlere Unternehmen.
  • Länder: Viele Bundesländer bieten mittlerweile eigene Programme an.

Hinweis: Die genauen Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Programm, etwa in Bezug auf Stromquelle, öffentlichen Zugang oder Lastmanagement.

Hier finden Sie eine Übersicht aktueller Förderungen

FAQs zu Technik und Betrieb

Zur Ladeinfrastruktur gehört nicht nur die Ladesäule selbst, sondern ein ganzes System von Komponenten:

  • Ladegeräte und Anschlüsse: AC- und DC-Ladepunkte inklusive Stecksysteme sowie Mess- und Schutztechnik
  • Bauarbeiten: Fundament, Kabeltrassen, Leitungen und Standsysteme
  • Netzanbindung: Anschluss an das Nieder- oder Mittelspannungsnetz, ggf. mit eigenem Transformator und Lastmanagement
  • Kennzeichnung: Verkehrszeichen, Bodenmarkierungen und Beschilderung
  • Digitale Systeme: Backend für Freischaltung, Abrechnung, Fernüberwachung und Roaming
  • Energie-Management: Steuerung der Ladeleistung und ggf. Batteriespeicher zur Netzstabilisierung
  • Service & Betrieb: Wartung, Reparatur, Kundendienst sowie eichrechtskonforme Messungen

Erst durch das Zusammenspiel dieser Elemente funktioniert eine Ladeinfrastruktur sicher, effizient und nutzerfreundlich

Damit Ihre Ladeinfrastruktur zuverlässig mit dem Backend kommunizieren kann, sind folgende Voraussetzungen wichtig:

  • Netzabdeckung: Am Standort muss entweder stabiles Mobilfunknetz (LTE/5G) oder ein sicherer Breitbandanschluss verfügbar sein.
  • Hardware: Bei Ladestationen mit integrierter SIM-Karte ist ein aktiver Datentarif erforderlich. Für besseren Empfang kann eine Außenantenne sinnvoll sein. Alternativ bietet ein LAN-Kabel oft die stabilste Verbindung.
  • Netzwerkeinstellungen: In Unternehmensnetzen muss der Datenverkehr zum Backend freigegeben werden.

Erfüllt Ihr Standort diese Voraussetzungen, ist eine stabile Internetanbindung der Ladeinfrastruktur gewährleistet.

Seit 2024 gilt: An jeder neuen öffentlichen Ladestation müssen Sie spontan laden und bezahlen können, auch ohne Vertrag.
Mögliche Bezahlarten sind:

  • Bankkarte oder Kreditkarte (mit Kartenleser oder kontaktlos)
  • Smartphone (z. B. per App oder QR-Code)
  • In manchen Fällen sogar kostenlose Nutzung

Die Preise pro kWh und eventuelle Grundgebühren müssen immer klar sichtbar angezeigt werden, bevor der Ladevorgang startet.

Alle Infos zur Bestimmung finden Sie hier

  • Direkt beim Betreiber: Auf jeder Ladesäule stehen Kontaktinformationen. Rufen Sie dort an oder melden Sie den Defekt online. Viele Städte haben auch eigene Hotlines.
  • Bei der Bundesnetzagentur: Funktioniert eine öffentliche Ladesäule nicht, können Sie eine E-Mail an ladesaeulenregister@bnetza.de schicken. Geben Sie dabei den Standort, den Betreiber und das Problem an.

Defekte ChargeOne Ladesäulen können Sie direkt hier melden.

FAQs zu den ChargeOne Apps

Unsere „ChargeOne“ App ist frei zugänglich und damit unser Consumer/Kunden Produkt. Sie können mit der App nach erfolgreicher Registrierung und dem Hinterlegen eines Zahlungsmittels alle unsere öffentlichen Ladepunkte nutzen. Zusätzlich können sie über die App Zugang zu einer Standortpartner-Ladestation erhalten.

Ein Login zu unserer „ChargeOne-Partner“ App ist hingegen nur nach einer Einladungsmail von unserem Support mit ihren Zugangsdaten möglich. Sie können sich nicht eigenständig für diese APP registrieren. Mit der App können Standortpartner nach erfolgreichem Login ihre eigne Ladeinfrastruktur verwalten. Hierzu gehört unter anderem die Möglichkeit einen Export aller vergangenen Ladevorgänge zu erzeugen. Des Weiteren können Ladevorgänge gestoppt und gestartet werden.

In der ChargeOne App können Sie Ihre Zahlungsmittel ganz einfach hinzufügen:

  1. Öffnen Sie das Menü: Nutzerkonto → Optionen → Zahlungsmittel
  2. Wählen Sie „Zahlungsmittel hinzufügen
  3. Hinterlegen Sie Ihre gewünschte Methode (SEPA-Lastschrift oder Kreditkarte)
  4. Legen Sie ein Zahlungsmittel als Standard fest

Bitte beachten Sie: Vor dem ersten kostenpflichtigen Ladevorgang muss ein gültiges Standard-Zahlungsmittel eingerichtet sein.

In der App werden Ihnen die Ladepunkte abhängig von ihrem Status in unterschiedlichen Farben angezeigt. In der folgenden Tabelle finden Sie die Bedeutung der einzelnen Farben, wie sie standardmäßig in unserer ChargeOne und ChargeOne-Partner App angezeigt werden.

  • Grün: Der Ladepunkt ist verfügbar
  • Blau: Der Ladepunkt ist aktuell besetzt
  • Orange/Rot: Der Ladepunkt ist nicht verfügbar, z.B. Defekt oder außerhalb Betrieb

So starten Sie einen Ladevorgang mit der ChargeOne App:

  1. Ladestation auswählen: Suchen Sie eine freie (grün markierte) Station über die Karte oder die Suchfunktion.
  2. Standort prüfen: Wählen Sie die Station aus und achten Sie auf den passenden Steckertyp.
  3. Starten: Tippen Sie auf „Kostenpflichtig starten“. Die Preise werden vorab transparent angezeigt.
  4. Fahrzeug verbinden: Stecken Sie das Ladekabel zuerst ins Fahrzeug und dann in die Ladesäule.
  5. Ladevorgang läuft: Die Säule startet den Ladevorgang automatisch.

Alle Android-Versionen ab Version 5 (Lollipop) werden unterstützt.

Überprüfen Sie, ob Ihr hinterlegtes Zahlungsmittel als Standard-Zahlungsmethode festgelegt ist. Nur dieses wird für Ladevorgänge verwendet.
So gehen Sie vor:

  1. Öffnen Sie das Menü Nutzerkonto → Optionen → Zahlungsmittel
  2. Wählen Sie das gewünschte Zahlungsmittel aus
  3. Tippen Sie auf „Als Standard festlegen

Danach können Sie Ihren Ladevorgang wie gewohnt starten.

Sie können Ihre persönliche RFID-Karte direkt in der ChargeOne App bestellen:

  1. Öffnen Sie das Menü Nutzerkonto → Optionen → Zugriffsschlüssel
  2. Wählen Sie „RFID-Karte bestellen
  3. Die Karte wird Ihnen postalisch zugeschickt
  4. Aktivieren Sie die Karte in der App mit der beiliegenden PIN

Der Preis beträgt aktuell 14,28 € pro Karte (inkl. MwSt., zzgl. Versand). Änderungen sind möglich.

Wenn Sie mehrere Karten benötigen, wenden Sie sich bitte an den ChargeOne Support.

Dies ist nur über eine Einladung des Standortpartners möglich. Nach Erhalt des Freischaltcodes folgen Sie der Anleitung, um der Nutzergruppe beizutreten. Danach können Sie die Ladestationen des Standortpartners auf der Karte finden und nutzen; die Preise werden vor dem Start angezeigt.

In der ChargeOne App finden Sie jederzeit eine Übersicht aller Ihrer Ladevorgänge. Dort können Sie:

  • einzelne Ladevorgänge einsehen (inkl. Ort, Datum, Dauer und Kosten)
  • die Daten als Liste exportieren, z. B. für die Abrechnung oder interne Dokumentation

In der ChargeOne App finden Sie den Bereich „Rechnungen“ bzw. „Abrechnung“. Dort stehen Ihnen alle Rechnungen als PDF-Download zur Verfügung.

In der ChargeOne App können Sie verschiedene Zahlungsmethoden hinterlegen. Dafür gehen Sie im Menü auf:

Nutzerkonto → Optionen → Zahlungsmittel → Zahlungsmittel hinzufügen.

Aktuell stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:

  • SEPA-Lastschrift
  • Kreditkarte

Nachdem Sie ein Zahlungsmittel hinzugefügt haben, können Sie es als Standard-Zahlungsmethode festlegen.

Bei Fragen zu Rechnungen oder zur Buchhaltung wenden Sie sich bitte direkt an den ChargeOne Support. Unser Team prüft Ihr Anliegen und sorgt schnellstmöglich für eine Klärung.

Kontaktieren Sie den ChargeOne Support hier