Die Schnellladesäule – der Schlüssel zur Elektromobilität

In den nächsten acht Jahren sollen knapp 30-mal mehr reine Elektroautos auf den deutschen Straßen fahren als heute. Stand 2022 sind insgesamt 840.000 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb im Einsatz, bis 2030 sollen es nach Koalitionsvertrag der Regierung 15 Millionen Elektroautos sein. Das ist jedoch nur zu erreichen, wenn auch die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Aktuell müssen sich laut VDA im Schnitt 23 E-Autos einen einzigen Ladepunkt teilen. Um die flächendeckende Versorgung mit den von der Regierung angedachten einer Million Ladestationen bis 2030 zu erreichen, braucht es noch mehr PS beim Ausbau. Die Stellschrauben sind dabei die richtige Ladetechnik, aber insbesondere auch die Liegenschaft und das darauf abgestimmte Ladekonzept. 

Ladepunkte unterwegs: Infrastruktur im öffentlichen und halböffentlichen Raum

Die „Tankstation“ der ersten Elektroautos war die heimische Wallbox. Mehr als 80 Prozent der ersten Generation an Autofahrern haben den eigenen PKW über die private Ladestation geladen. Trotz steigender Reichweiten und performanteren Batterien ist der Aspekt der Reichweitenangst nach wie vor nicht zu unterschätzen. Wie eine Studie von YouGov und dem Center of Automotive Management (CAM) zeigt, ist der Mangel an Ladesäulen unterwegs nach wie vor eines der stärksten Argumente gegen den Kauf eines E-Autos. Um also neben diesen „First Movern“ auch die breite Masse von der Elektromobilität zu überzeugen, braucht es nicht nur die Lademöglichkeit daheim, sondern vielmehr jene unterwegs. Dabei eignen sich gerade die Parkräume mit etwas längerer Verweildauer für einen guten Ladefortschritt. Dazu gehören Supermärkte, bei denen sich schon etwas Bewegung in Sachen Ladeinfrastruktur zeigt, aber insbesondere auch der Parkraum beim Stadtpark, beim Fußballstation, bei der nächsten Park & Ride-Station oder auch im Parkhaus, in dem das Auto für den nächsten Einkaufsbummel durch die Stadt abgestellt wird. 

Laden mit 50 kW: Die Geschwindigkeit macht den Unterschied

Aber dabei reicht es noch lange nicht, einfach nur ein paar Ladesäulen an eben diesen Orten zu installieren. Wie die Studie weiterhin feststellt, muss es für die Deutschen auch noch schnell gehen: Fast ein Drittel der Deutschen „fürchtet“ sich sogar vor einer langen Ladezeit. Limitierte Ladegeschwindigkeiten werden so schnell zum K.O.-Kriterium für die Elektromobilität. Warum die Ladezeit für die Akzeptanz der Nutzer so schwer ins Gewicht fällt, zeigt das in den letzten Jahren gelernte Tankverhalten. Auch die Verbrenner? haben mit kleinen Tanks angefangen. Über die Zeit wurden diese immer größer und das Netzwerk an Tankstellen dichter. Mittlerweile sind es die Deutschen jedoch gewohnt, den kompletten Tankprozess innerhalb von nur wenigen Minuten abzuschließen. Dabei können sie ganz nach Bedarf und ohne zeitliche wie auch räumliche Einschränkungen – denn Tankstellen gibt es wirklich überall – Hunderte Kilometer zurückzulegen. Um eine ähnliche Reichweite mit der Akkuladung aufzubauen, braucht es je nach Batterie noch mehrere Ladestopps, die je nach Ladesäule einige Stunden dauern können.

Wie holt man diese neue Generation der E-Mobilisten ab? Und wie rückt man damit dem Ausbau der Elektromobilität ein Stück näher? Die Lösung: Der flächendeckende Ausbau von DC-Schnellladern mit 50 kW Ladeleistung und mehr. 

DC-Schnellladesäulen: Von 0 auf 100 in nur wenigen Minuten

Schnellladesäulen funktionieren mit Gleichstrom (DC). E-Fahrzeug-Batterien – genauer gesagt Akkumulatoren – ebenfalls. Wird über eine Schnellladestation geladen, so fließt die elektrische Energie deutlich schneller und mit einer deutlich höheren Leistung als bei Ladesäulen für Normalladen (AC). Hier dauert der Ladeprozess länger, weil der Strom aus dem Wechselstromnetz zunächst einmal in das E-Auto übertragen und über einen Gleichrichter in Gleichstrom umgewandelt werden muss. Erst danach kann er in den Energiespeicher fließen. Dieser Umweg und die schlussendliche Leistung bestimmen die Ladegeschwindigkeit.

Nach EU-Richtlinie werden alle Ladevorgänge mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW als Normalladen klassifiziert. Ladevorgänge mit höheren Leistungen wie bei einer 50 kW Ladestation mit Gleichstrom werden als Schnellladen bezeichnet. Beim Normalladen kann es bis zu 8 Stunden dauern, bis das Elektroauto komplett aufgeladen ist. Ganz im Gegensatz zur 50 kW Schnelladestation: In ungefähr einer halben Stunde können Stationen mit 50 kW eine Aufladung von über 30 Prozent umsetzen. Bei einer Batteriekapazität von beispielsweise 80 kW kann das E-Auto nach ungefähr neunzig Minuten wieder zu 100 Prozent aufgeladen sein und ist bereit für die nächste Tour mit mehreren hundert Kilometern Reichweite. 

Ladetechnik, die Kundenparkplätze zu Frequenzbringern macht

Die Schnellladestation macht also insbesondere an jenen Orten Sinn, wo die Fahrt nach nur kurzer Zeit weitergehen soll. Hier bieten die DC-Schnellladesäulen einen echten Mehrwert für Kunden, denn der komplette Ladevorgang dauert dann nur noch die Länge einer Kaffeepause oder eines Einkaufs im Supermarkt. Wenn Supermarkt A Normalllader anbietet und Supermarkt B Schnelllader, dann liegt die Entscheidung des Kunden für den Einkaufsort auf der Hand: Denn nach dem Einkauf in Supermarkt B fährt der Kunde mit komplett „vollem Tank“ wieder vom Parkplatz. Im Fall A klettert die Batteriekapazität im besten Fall um einen weiteren Strich auf der Anzeige. Oder es wird bis zum Schluss geladen, wobei die Parklücke für die nächsten Stunden für andere Kunden blockiert bleibt. 

Die Ladestation mit 50 kW wird so zum Frequenzbringer für alle Parkplätze mit geringer Verweildauer. Nicht nur der Supermarktparkplatz profitiert von der hohen Umschlagszahl der Parklücke, sondern auch der Parkraum vor der Arztpraxis, dem Krankenhaus, dem Lieblings-Schnellrestaurant, dem Drogeriemarkt oder dem nächsten Baumarkt. Mit dem fortschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur wird die DC-Schnellladesäule somit zum entscheidenden Faktor für die erfolgreiche Kundenansprache. Dabei trägt jeder aufgerüstete Parkplatz nicht nur zur Mobilitätwende bei, sondern erschließt auch eine neue Kundengruppe mit einem enormen Marktpotential: die E-Mobilisten von morgen. 

Einfach durchstarten mit Charging as a Service 

Die Ladegeschwindigkeit ist ein wichtiges Kriterium für einen erfolgreichen Ladepunkt im halböffentlichen Raum, aber nicht das Einzige. Die richtige Installation, die Netzqualität, die Anzahl der Ladepunkte, ob die Punkte auf dem Parkplatz gut zugänglich sind, eine einfache Abrechnung, das Angebot an Zahlungsmöglichkeiten, bis hin zur schnellen Hilfestellung bei Problemen – das alles sind weitere Aspekte, die bei der E-Mobilisierung des Parkraums beachtet werden müssen. Um das komplette Ladeinfrastrukturprojekt für Bauherren, Facility Manager, Einkäufer, Verwalter und Parkraumbetreiber so einfach wie möglich zu gestalten, hat ChargeOne das Mietmodell „Charging as a Service“ entwickelt. Das Modell deckt von Anfang bis Ende alle Maßnahmen ab. Damit wird Ladeinfrastruktur selbst an Orten mit schwieriger Ausgangslage – sei es geografisch oder durch begrenzte Netzwerkkapazitäten – zu einem Kinderspiel.

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